29 Sekunden Regel / 1 Minute Regel für Lkw

1-Minute-Regel-beim-Fahrtenschreiber

Der Beruf des Kraftfahrers ist unberechenbar und gleichzeitig eng mit der Einhaltung von Fristen verbunden. Darüber hinaus müssen strenge Gesetze und Vorschriften eingehalten werden. Aus diesen Gründen versuchen die Fahrer – mehr oder weniger erfolgreich – verschiedene Kniffe, um ihre strengen Arbeitszeiten zu flexibilisieren.

Die Ein-Minuten-Regel scheint in dieser Hinsicht sehr hilfreich zu sein. Sie ergibt sich aus den technischen Anforderungen an Fahrtenschreiber, die nach dem 1. Oktober 2011 hergestellt wurden und die der Verordnung Nr. 1266/2009 der Europäischen Kommission entsprechen.

Die so genannte „1-Minuten-Regel“ besagt, dass die längste einzelne ununterbrochene Handlung, die innerhalb einer Minute ausgeführt wird, als Handlung für die gesamte Minute erfasst wird.

Wenn also innerhalb einer Minute 29 Sekunden dem Fahren und 31 Sekunden der Ruhezeit zugeordnet sind, wird die gesamte Minute als Ruhezeit betrachtet.

Zuvor wurde jede Minute mit mindestens 5 Sekunden Fahrzeit als Fahrt aufgezeichnet. Durch eine bewusste Verwendung der 1-Minuten Funktion, kann ein Fahrer seine Lenk- und Ruhezeiten pro Tag erheblich steigern.

Fazit: Je mehr Fahrtunterbrechungen, desto größer ist die Lenkzeitersparnis. Laut Herstellerwerbung kann dadurch täglich bis zu 45 Minuten mehr Lenkzeit erwirtschaftet werden. Und wenn die Lkw-Fahrer im Stau nur alle 30 Sekunden weiterfahren, wissen wir jetzt, warum!

Ein-Minuten-Regel während der Ruhezeit des Fahrers

Die Anwendung dieser Regel während einer vorgeschriebenen Pause ist jedoch eine ganz andere Problematik. Während einer Pause soll der Fahrer ruhen und darf grundsätzlich nicht einmal eine Sekunde lang fahren. Selbst wenn der Ausdruck des Fahrtenschreibers keine Fahrt während der Pause ausweist, wird die Verfügbarkeit vom Fahrtenschreiber im zweiten Slot zusammen mit der beim Anfahren erreichten Geschwindigkeit aufgezeichnet, was bedeutet, dass die Fahrt trotzdem erfasst wird.

Bei einer Kontrolle kann ein Kontrolleur einen Fahrtenschreiber überprüfen, und alle Aufzeichnungen über die Bewegung des Fahrzeugs während der Pause werden als Betrug angesehen und mit hohen Geldstrafen geahndet. Es lässt sich nicht leugnen, dass die Einhaltung der Vorschriften im Straßenverkehr oft sehr erschwert wird.

Mit FleetGO können Sie ganz einfach den Fahrtenschreiber auslesen und feststellen, ob etwaige Verstöße vorliegen. So können Sie auf diese noch rechtzeitig reagieren, bevor Ihre Fahrer in eine Verkehrskontrolle kommen und es teuer werden könnte. Dafür werden alle Dateien automatisch heruntergeladen, ganz egal, wo sich Ihre Fahrzeuge oder Fahrer befinden. Alle verschlüsselten Dateien werden an Ihren sicheren Speicherort in der FleetGO-Cloud gesendet. Behalten Sie zu jederzeit die Fahrtzeiten im Blick.

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Die 4 häufigsten Verstöße gegen die Vorschriften für digitale Fahrtenschreiber

Die Vergangenheit zeigt, dass sich bestimmte Vergehen bei Berufskraftfahrer häufen – einige davon stehen im direkten Zusammenhang mit der 1-Minute-Regel. Wir wollen mit diesem Artikel das Bewusstsein dafür schärfen und stellen Ihnen deshalb die 4 häufigsten Verstöße gegen die Vorschriften für digitale Fahrtenschreiber vor:

1. Unterbrechung der Ruhezeit

Gemäß den Vorschriften sollten alle Ruhezeiten ununterbrochen sein. Leider zeigt sich häufig, dass die Fahrer ihre Ruhezeiten häufig unbeabsichtigt unterbrechen. Entweder stellen sie den Fahrtenschreiber fälschlicherweise auf den Arbeitsmodus ein oder sie fahren nur sehr kurze Zeiträume.

Was die Fahrer zum Teil übersehen, ist die Tatsache, dass die Ruhezeit auch durch Handlungen unterbrochen wird, die sie am Fahrtenschreiber vornehmen. Zum Beispiel:

Einige häufige Situationen, die wir gesehen haben, stehen im Zusammenhang mit der Unterbrechung einer wöchentlichen Ruhezeit. Ein Beispiel: Der Fahrer geht am Vorabend ins Büro, um die Fahrzeugpapiere abzuholen. Er steckt seine Fahrerkarte ein und fährt erst am nächsten Morgen los. In diesem Fall wurde die wöchentliche Ruhezeit durch das Einstecken der Karte unterbrochen, und in diesem Fall hat sich die Zeit bis zur nächsten wöchentlichen Ruhezeit drastisch verkürzt, was dazu führen kann, dass der Fahrer statt einer reduzierten Ruhezeit eine vollständige wöchentliche Ruhezeit einlegen muss.

2. Zu viele kürzere Ruhepausen pro Tag eingelegt

Bis drei zu zählen, sollte kein Problem sein, oder? Leider gibt es immer wieder Situationen, in denen Fahrer innerhalb einer Arbeitswoche mehr als drei verkürzte tägliche Ruhezeiten einlegen und damit die vorgeschriebene Ruhezeit erheblich verletzen.

Ruhezeiten sollten innerhalb eines 24-Stunden-Zeitraums genommen werden und das kann zu Problemen mit Ruhezeiten von genau 9 oder 11 Stunden führen. Lesen Sie weiter!

3. Ruhepausen sollten innerhalb von 24 Stunden eingelegt werden

Bei Alleinarbeit sollten alle täglichen Ruhezeiten innerhalb von 24 Stunden nach Arbeitsbeginn eingelegt werden. Es zeigen sich viele Situationen, in denen Fahrer die tägliche Ruhezeit so spät beginnen, dass ihre geplante Ruhezeit nicht in den 24-Stunden-Zeitraum passt.

Wenn der Fahrer beispielsweise 15 Stunden gearbeitet hat und eine reguläre tägliche Ruhezeit von 11 Stunden einlegt, stellt sich heraus, dass er in Wirklichkeit eine verkürzte tägliche Ruhezeit einlegt, weil nur 9 Stunden in den 24-Stunden-Zeitraum nach Arbeitsbeginn passen.

4. Genaue Ruhezeiten von 9 oder 11 Stunden

Wenn man genau 9 oder 11 Stunden ruht, kann es zu unerwarteten Situationen kommen, wenn man eine Minute der Ruhezeit verpasst. Sobald Sie zum Beispiel eine Minute Ihrer geplanten 11-stündigen Ruhezeit nicht einhalten, wird die Ruhezeit automatisch in eine reduzierte tägliche Ruhezeit umgewandelt und Sie haben für den Rest Ihrer Arbeitswoche eine reduzierte tägliche Ruhezeit weniger. Wenn Sie diesen Umstand nicht rechtzeitig bemerken, können Sie innerhalb einer Woche ungewollt die Anzahl der reduzierten täglichen Ruhezeiten überschreiten. An dieser Stelle sehen Sie wieder, wie wichtig es ist, dass Sie mit der 1-Minute-Regel vertraut sind.

Wenn Sie z. B. am ersten Tag der Arbeitswoche eine Minute Ihrer 11-stündigen Ruhezeit versäumen und drei weitere reduzierte tägliche Ruhezeiten von 9 Stunden einlegen, führt die dritte reduzierte tägliche Ruhezeit von 9 Stunden zu einer Überschreitung Ihrer täglichen Ruhezeit von 2 Stunden, was einen sehr schwerwiegenden Verstoß gegen die Vorschriften darstellt.

Dies kann bei Verkehrskontrollen zu empfindlichen Geldbußen führen.

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