Ländercode im Fahrtenschreiber beim Grenzübertritt

Seit dem 2. Februar 2022 müssen alle Lkw-Fahrer beim Grenzübertritt einen neuen Ländercode bzw. eine Länderkennung in den Tachographen eingeben. Die Vorschrift sollte es den Behörden erleichtern, Ausbeutung der Arbeitskraft aufzudecken und dagegen vorzugehen. Was bedeutet diese neue Regelung für den Transportsektor?

Intelligenter Fahrtenschreiber

Ein Tachograph ermöglicht die Kontrolle der Lenk- und Ruhezeiten von Berufskraftfahrern. Das Gerät registriert unter anderem die Fahrstrecke, die Geschwindigkeit sowie die Lenk- und Standzeiten des Fahrers. Früher war dies bei einem analogen Fahrtenschreiber der Fall, der die Daten auf einer Papierscheibe aufzeichnete, aber diese Daten werden seit einiger Zeit digital gespeichert. Seit 2006 ist der digitale Tachograph für Neufahrzeuge Pflicht. Allerdings nur für kurze Zeit, denn der heutige digitale Tachograph muss bald ersetzt werden. Im Verkehrssektor vollziehen sich digitale Entwicklungen in rasantem Tempo. Beispielsweise müssen seit August 2023 alle neuen Lkw einen intelligenten Fahrtenschreiber verwenden. Dies gilt spätestens ab 19. August 2025 für die gesamte Branche.

Fahrtenschreiber mit Ländercode erforderlich

Vor der branchenweiten Einführung des intelligenten Fahrtenschreibers müssen Fahrer einen Ländercode in den Fahrtenschreiber eingeben, sobald sie in ein anderes Land der Europäischen Union einreisen. Die neuen Regeln, die am 2. Februar dieses Jahres in Kraft treten, schreiben vor, dass dies so schnell wie möglich geschehen muss. In der Praxis bedeutet dies, dass Fahrer eines Lkw oder an der Grenze oder am nächstbesten Parkplatz oder Tankstelle nach dem Grenzübertritt einen neuen Ländercode eingeben müssen. Das scheint nach Ärger zu fragen. In Deutschland passieren täglich mehr als hunderttausend Lkw die Grenze. Wenn diese alle kurz hinter der Grenze anhalten müssen, sind die Parkplätze und Tankstellen in der Umgebung überfüllt. Da die meisten Lastwagen ihren Motor nicht abstellen, entsteht außerdem eine beträchtliche Menge an unnötigen Abgasen.

Kampf gegen Ausbeutung der Arbeitskraft

Die neue europäische Gesetzgebung, die die Einführung eines Ländercodes im Fahrtenschreiber vorschreibt, ist das Ergebnis einer zunehmenden Zahl von Anzeichen für Arbeitsausbeutung im Verkehrssektor. Ausländische Fahrer polnischer oder rumänischer Herkunft sollen beispielsweise mit schlechten Arbeitsbedingungen und Unterbezahlung zu kämpfen haben. Das Ministerium für Infrastruktur und Wasserwirtschaft weist daher auf die Bedeutung des europäischen Maßnahmenpakets hin. Das neue Gesetz soll dafür sorgen, dass sich die Arbeitsbedingungen der Lkw-Fahrer verbessern und sie fair bezahlt werden. So kann ein ausländischer Fahrer bald anhand der Daten im Fahrtenschreiber nachweisen, dass er Transportleistungen in Deutschland erbringt. Auf diese Weise soll er auch einen angemessenen Lohn erhalten, der für diese Arbeit üblich ist.

Vermeiden Sie unnötige Bußgelder und Strafpunkte

Transportunternehmen müssen bei Regelverstößen mit saftigen Bußgeldern und Strafpunkten rechnen. Kürzlich wurde deutlich, dass ein Bußgeld ganz schön teuer werden kann. So wurde beispielsweise ein Lkw-Fahrer in Frankreich mit einer Geldstrafe von 2.970 Euro belegt. Der Fahrer hatte es versäumt, zu Beginn und am Ende seiner täglichen Arbeitszeit die Ländervorwahl in den digitalen Tachographen einzugeben. Die Chance auf ein Bußgeld oder Strafpunkte kann ab dem 2. Februar nur steigen, wenn der Fahrer beim Grenzübertritt den Ländercode im Fahrtenschreiber nicht ändert.

Momentane Situation

Bisher ist jeder Fahrer verpflichtet, sowohl zu Beginn als auch am Ende der Arbeitszeit den Ländercode einzugeben. Steckt er die Fahrerkarte in den Tachographen, will der digitale Tachograph wissen, in welchem Land sich der Fahrer gerade aufhält. Beim Entnehmen der Fahrerkarte stellt sich die Frage, in welchem Land sich der Fahrer gerade aufhält. Die Karte kann auch im Tachographen verbleiben. In diesem Fall ist es ganz einfach, die Ländervorwahl über das Menü einzugeben. In der neuen Situation können Fahrer nicht mehr bis zum Ende der Fahrt warten, sondern müssen beim Überqueren einer Landesgrenze sofort einen Ländercode in den Tachographen eingeben.

Zusätzliche Verzögerung mit Ländercode im Fahrtenschreiber

Die neuen Vorschriften können einige Probleme verursachen. In jedem Fall wird es zu Verzögerungen kommen. Vor allem, wenn die Fahrt Sie an einem Tag über mehrere Grenzen führt. Wenn Sie beispielsweise von Düsseldorf über die Niederlande, Belgien, Luxemburg und Frankreich in die Schweiz fahren, müssen Sie mehrmals anhalten, um die Ländervorwahl zu ändern. Das bedeutet also, jedes Mal einen Parkplatz zu suchen und den Ländercode zu ändern.

Volle Parkplätze

Es wird erwartet, dass die Eingabe des Ländercodes jedes Mal mindestens fünf Minuten zusätzliche Zeit in Anspruch nimmt. Zudem ist fraglich, ob die neuen Regeln in der Praxis nicht zu vollen Parkplätzen und chaotischen Situationen führen werden. Auch der CO2-Ausstoß wird steigen. Auch die Eingabe des Ländercodes in den Fahrtenschreiber auf einem Pannenstreifen oder Ausfahrtsstreifen ist keine Option, es ist kein geeigneter Haltepunkt. Autofahrer müssen also wirklich zum nächsten Parkplatz oder zur nächsten Tankstelle fahren. Dennoch ist es ratsam, sich an die Regeln zu halten und für jedes Land den entsprechenden Code einzugeben. Das verhindert unnötige Bußgelder.

Smarter Umgang mit den neuen Regeln dank Smart Tacho 2

Das oben skizzierte Bild der Probleme, die sich durch die neuen Vorschriften ergeben können, lässt sich sehr einfach durch den Einsatz digitaler Tachographen der neuesten Generation lösen. Seit August 2023 ist dies für neue Lkw verpflichtend. Ältere Lkw müssen bis spätestens 31.12.2024 mit dem neuen smarten Tachographen ausgestattet sein. Wer bereits einen Smart Tacho 1 besitzt, muss diesen bis spätestens 19. August 2025 ersetzen. Auch wenn die Branche noch Zeit hat, den neuen Smart Tacho 2 in den Lkw zu stellen, lohnt es sich auf jeden Fall, jetzt darauf umzusteigen. Der neue Smart Tacho 2 bietet noch mehr Bedienkomfort und erleichtert Ihnen den Umgang mit den neuen Regeln erheblich.

Länderkennung automatisch in Fahrtenschreiber eingeben

Der neue smarte Fahrtenschreiber Tacho 2 erfasst beim Grenzübertritt automatisch die Position Ihres Lkw. Das spart viel Ärger und bedeutet pure Zeitersparnis. Dank Smart Tacho 2 müssen Sie nicht hinter dem Grenzübergang in eine Parklücke hetzen. Das Gerät sorgt dafür, dass Ihre Position automatisch im digitalen Tachographen gespeichert wird. Darum müssen Sie sich also keine Sorgen mehr machen. Sie können das Gerät auch mit Ihrem Smartphone verbinden. Dadurch wird die manuelle Eingabe von Daten noch einfacher und die Wahrscheinlichkeit, Fehler zu machen, ist viel geringer.

Vorteile

Der Einsatz des Smart Tacho 2 bietet weitere Vorteile, wie zum Beispiel eine neue Funktion, die automatisch die Position des Fahrzeugs beim Be- und Entladen erfasst. Auch die Registrierung des Start- und Endlandes ist viel einfacher. Der neue Tachograph spart Zeit und Geld. Aber vielleicht genauso wichtig, Sie können sich wieder viel besser auf die Arbeit konzentrieren, für die Sie ausgebildet wurden und die Sie gerne tun. Fahren Sie Ihren LKW und transportieren Sie Waren von A nach B.