CO2 Steuer

Bei der CO2 Steuer handelt es sich um eine Abgabe, die an die Emission von Kohlendioxid und anderen Treibhausgasen gebunden ist. Sie wird auf fossile, kohlenstoffhaltige Brennstoffe erhoben, die in den Bereichen Wärme und Verkehr zum Einsatz kommen. Die Steuer wird Unternehmen auferlegt, die mit diesen Treibstoffen handeln beziehungsweise sie in den Verkehr bringen.

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Seit wann gibt es die CO2 Steuer?

Die CO2 Steuer wird in Deutschland seit dem 1. Januar 2021 erhoben. Grundlage für die CO2 Abgabe ist das Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG). Dieses wurde im Dezember 2019 erlassen.

Wie hoch ist die CO2 Steuer 2024?

Die Berechnung der CO2 Abgabe ist an den Ausstoß von CO2 Emissionen gekoppelt. Berechnet wird die Höhe pro Tonne emittiertem Kohlenstoffdioxid. Dabei kommt das System mit jährlich steigenden Abgaben zum Einsatz. Für das Jahr 2024 sowie für 2025 ist die Höhe der CO2 Steuer bereits festgelegt. Die CO2 Abgabe beträgt in diesen Jahren:

  • 2023: 30 Euro / Tonne CO2
  • 2024: 45 Euro / Tonne CO2
  • 2025: 55 Euro / Tonne CO2
  • 2026: ~60 Euro / Tonne CO2
  • 2026: ~80 Euro / Tonne CO2

Welche Höhe wird die CO2 Steuer langfristig haben?

Für das Jahr 2026 ist mit einer CO2 Steuer in Höhe von 60 Euro pro Tonne Kohlenstoffdioxid zu rechnen. Darüber hinaus ist ein Preiskorridor zwischen 55 und 65 Euro geplant. Der Preis pro Tonne CO2 wird ab 2026 nicht mehr durch das Brennstoffemissionshandelsgesetz festgelegt, sondern über den Emissionshandel ermittelt.

Der Emissionshandel wird auf Basis von CO2 Zertifikaten organisiert. In der Praxis wird dies bedeuten, dass Händler entsprechende Zertifikate erwerben müssen, wenn sie fossile Energieträger in den Umlauf bringen. Die Menge an CO2 Zertifikaten wird von der Bundesregierung gesteuert. So sollen die Klimaziele erreicht werden.

Die Kosten für diese CO2 Zertifikate werden durch Angebot und Nachfrage reguliert. So findet der Emissionshandel über Auktionen statt. Die Grundlage hierfür stellt der nationale Emissionshandel (nEHS) dar. Dementsprechend sind ab 2026 variable Preise möglich. Die exakte Höhe der CO2 Abgabe pro Tonne lässt sich noch nicht genau abschätzen.

Wie wird die CO2 Steuer berechnet?

Die Basis für die Berechnung stellt der bereits erwähnte Festpreis pro Tonne CO2 dar. Dieser ist variabel und wird jährlich erhöht. Dennoch handelt es sich bei der CO2 Abgabe um eine emissionsorientierte Steuer. Aus diesem Grund hat die CO2 Abgabe unterschiedliche Auswirkungen auf die verschiedenen fossilen Brennstoffe.

Die Berechnung erfolgt somit anhand der Menge an CO2, die bei der Verbrennung eines bestimmten Energieträgers entsteht. Bei Benzin sind dies beispielsweise 2370 Gramm, bei Diesel 2650 Gramm CO2 pro Liter. Auf Basis dieses Wertes lässt sich die CO2 Steuer für Benzin und jeden anderen fossilen Brennstoff errechnen. Für die Jahre 2022 und 2023 ergeben sich somit folgende CO2 Steuerwerte für die verschiedenen fossilen Energieträger:

  • Benzin: 8,4 Cent pro Liter
  • Diesel und Heizöl: 9,5 Cent pro Liter
  • Erdgas: 10,4 Cent pro kg
  • Autogas / LPG: 6 Cent pro Liter

Auf welche Brennstoffe fällt die CO2 Abgabe an?

Die CO2 Steuer ist eine Abgabe, die auf alle fossilen Brennstoffe erhoben wird, welche bei der Verbrennung Kohlenstoffdioxid ausstoßen. Auf die folgenden fossilen Energieträger fällt nach dem Brennstoffemissionshandelsgesetz eine CO2 Abgabe an:

  • Benzin
  • Dieselkraftstoffe
  • Heizöl
  • Erdgas
  • Flüssiggas

Von der CO2 Abgabe ausgenommen sind Energieträger, die die Nachhaltigkeitskriterien erfüllen. Dazu zählen Biogas und Holz. Ab dem 1. Januar 2023 wird die CO2 Steuer dazu auf weitere Energieträger erweitert. Dann wird die Abgabe auch auf Braun- und Steinkohle sowie Abfälle erhoben.

Weiterhin plant die Bundesregierung, die CO2 Steuer auch auf bestimmte Holzprodukte wie etwa Altholz und Holzreststoffe zu erweitern.

Wer muss die CO2 Abgabe zahlen?

Grundsätzlich handelt es sich bei der CO2 Steuer um eine Abgabe, die den jeweiligen Verbraucher besteuert. Somit zahlt die Steuer effektiv derjenige, der beispielsweise das Benzin in seinem Fahrzeug verfährt oder das Heizöl in seiner Zentralheizung verfeuert. Die Steuer wird jedoch nicht an diesem Punkt erhoben. Vielmehr wird sie vom Inverkehrbringer des Treibstoffes eingezogen. Zu diesen gehören:

  • Importeure von Brennstoffen
  • Hersteller von Treibstoffen
  • Großhändler von Brennstoffen

Die Unternehmen erwerben CO2 Zertifikate entsprechend der Menge an CO2 Emissionen, die in den Verkehr gebracht werden, bei der Deutschen Emissionshandelsstelle (DEHSt). Die CO2 Steuer wird von den Händlern beim Weiterverkauf auf den Energieträger aufgeschlagen. Dementsprechend steigt der Preis pro Liter Benzin oder Diesel an der Tanksäule für den Verbraucher.

Welche Auswirkungen hat die CO2 Steuer auf die Logistikbranche?

Durch die CO2 Abgabe steigen die Kosten für alle Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren. Dazu gehört die absolute Mehrheit der Nutzfahrzeuge. Die CO2 Abgabe zahlen Speditionen und Unternehmen mit eigenem Fuhrpark indirekt über die Treibstoffkosten. Die CO2 Abgabe ist nicht separat ausgewiesen, sondern ist im Benzin- und Dieselpreis inkludiert.

Für die verschiedenen Fahrzeuge hat die CO2 Abgabe unterschiedliche Auswirkungen. Entscheidend ist der Kraftstoffverbrauch der Nutzfahrzeuge. Auf einer Strecke von 100 Kilometern entstehen für Fahrzeuge im Jahr 2024 ungefähr die folgenden Mehrkosten:

  • Leichtes Nutzfahrzeug mit 3,5 t Gesamtgewicht: 1,07 Euro
  • Leichter Lkw mit 7,5 t Gesamtgewicht: 1,95 Euro
  • Mittelschwerer Lkw mit 16 t Gesamtgewicht: 2,42 Euro
  • Lastzug mit über 20 t Gesamtgewicht: 3,70 Euro
  • Lkw mit 40 t Gesamtgewicht: 3,90 Euro

Bei einem großen Fuhrpark und entsprechender täglicher Laufleistung steigen die Treibstoffkosten durch die CO2 Abgabe für Speditionen somit spürbar.

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Was ist das Ziel der CO2 Abgabe?

Durch die Besteuerung von fossilen Energieträgern will die Bundesregierung alternative und nachhaltige Energieträger in den Bereichen Verkehr und Wärme attraktiver machen. Verbraucher sollen durch die schrittweise steigenden Preise zum Umstieg auf andere Energieträger überzeugt werden. So soll der Verbrauch von fossilen Brenn- und Heizstoffen zurückgehen. Dies soll dabei helfen, die Klimaziele von Paris zu erreichen. Im Falle der Mobilität sind Fahrzeuge mit Elektro- oder Wasserstoffantrieb Alternativen, die von der CO2 Abgabe nicht betroffen sind.

Quellen:

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