RoLa: Die rollende Landstraße

Die Abkürzung RoLa steht für rollende Landstraße. Dies bezeichnet ein Konzept, bei dem Teilstrecken des Gütertransports auf die Schiene verlegt werden. Das Besondere dabei ist, dass weder eine Umladung noch eine Trennung des Lkw von der Ladung erfolgt.

Die Lkw fahren samt Trailer direkt auf den Zug auf. Möglich macht dies ein spezielles System mit kurzgekoppelten Niederflurwagen. Für die Lkw-Fahrer stehen Sitz- oder auch Liegewagen bereit, die ebenfalls zum Zug gehören.

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Was sind die Vorteile der rollenden Landstraße?

Für Speditionen ist die RoLa interessant, da auf diesem Weg Wochenend-, Feiertags- und Nachtfahrverbote den Transport von Gütern nicht stoppen. Für Fahrer zählen die Fahrtzeiten außerdem als Ruhezeiten (siehe auch Lenk- und Ruhezeiten).

Ein weiterer Vorteil ist, dass sich durch die teilweise Verlagerung auf die Schiene Staus umgehen lassen. Gerade auf Strecken, die für Verkehrsstauungen bekannt sind, ist die rollende Landstraße somit eine gute Alternative.

Auch aus der Sicht des Umweltschutzes ist die RoLa vorteilhaft. Auf elektrifizierten Strecken kommen Triebwagen mit Elektroantrieb zum Einsatz. Somit reduzieren sich CO₂-Emissionen für den Transport. Speditionen können dies nutzen und mit einem umweltfreundlichen Transport und für umweltschonendes Fahren werben.

Ebenfalls kann man durch den kombinierten Verkehr Kraftstoff sparen, was für Speditionen bei steigenden Dieselkosten aus wirtschaftlicher Sicht von Vorteil ist. Weiterhin ersparen sich Speditionen durch die RoLa auf bestimmten Strecken die Lkw-Maut. In Kombination aller Vorteile ist die Nutzung der rollenden Landstraße mitunter günstiger als der Gütertransport per Lkw.

Auf welchen Strecken gibt es die RoLa in Deutschland und Europa?

Die rollende Landstraße kommt besonders auf stark befahrenen Transitstrecken zum Einsatz. So wird der internationale Güterverkehr zum Teil über die RoLa abgewickelt. Bekannte Strecken finden sich vor allem in Nord-Süd-Richtung zwischen Süddeutschland und Norditalien. Transitländer sind in diesen Fällen Österreich und die Schweiz.

Zwischen Trient in Italien und dem österreichischen Wörgel an der deutschen Grenze befindet sich eine der aktivsten RoLa Europas. Täglich bedienen bis zu 80 Züge die Strecke, die ausschließlich für den kombinierten Verkehr zum Einsatz kommen und bis zu 1.600 Lkw pro Tag transportieren. Durch den Transport über die Schiene umgeht der Lkw-Verkehr den Brennerpass, auf dem es häufig zu Staus kommt.

Eine ähnliche Funktion hat die rollende Landstraße zwischen Freiburg im Breisgau und Novara in Italien. Hier durchläuft der Transport auf der Schiene die gesamte Schweiz. Die beiden Strecken werden vor allem für den Transitverkehr aus und nach Italien sowie in die Türkei genutzt.

Wie nutzen Speditionen die RoLa?

In der Praxis ist die Nutzung der RoLa vergleichsweise unkompliziert. Die Betreiber der rollenden Landstraßen stellen Fahrpläne im Internet bereit. Ebenfalls finden sich hier die Preise. Auch die Buchung ist direkt online möglich.

Für die Reservierung sind Angaben über das Fahrzeug sowie die Ladung notwendig. Dazu gehören Informationen zum Gesamtgewicht des Lkw sowie der Art der Ladung und ob es sich um Gefahrengut handelt. Eine Reservierung ist auf vielen Strecken noch einige Stunden vor Abfahrt möglich.

Die Verladung auf den Zug geschieht an speziellen RoLa-Terminals. Sie befinden sich direkt am Bahnhof an den jeweiligen Ziel- und Endpunkten. Die Verladung gelingt schnell und unkompliziert. Es stehen Laderampen bereit, die ein direktes Auffahren auf den Zug erlauben. Vorher meldet sich der Fahrer am Terminal und erhält alle notwendigen Informationen. Bevor der Lkw verladen wird, findet meist ein Wiegevorgang statt.

Zusätzlich ist eine Abfahrtkontrolle wichtig. Eine Checkliste zur Abfahrtkontrolle kann dabei unterstützen und Zeit sparen.

Wie erfolgt die Zahlung der Beförderungen?

Speditionen und Fahrer haben bei den meisten Betreibern mehrere Optionen zur Zahlung. Barzahlung am RoLa-Terminal akzeptieren die meisten Anbieter. Darüber hinaus gibt es oft auch die Möglichkeit, die Fahrten per Abrechnung zu begleichen. Einige Betreiber von RoLa, wie beispielsweise die Rail Cargo Group in Österreich, akzeptieren zudem eine Reihe von Tankkarten. Abrechnungen und Tankkarten bringen den Vorteil mit sich, dass der Fahrer selbst keinerlei Zahlungen vornehmen muss.

Wichtig ist für die Unternehmen immer, dass die Unternehmerkarte und die Fahrerkarte gültig ist, damit das Unternehmen die Fahrerkarte auslesen kann.

Mit Tacho 360 von FleetGO erhalten Unternehmen eine vollumfassende Lösung für ihre Fahrtenschreiberdaten, mit der sie remote den Fahrtenschreiber auslesen können.

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Quellen:


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